Warnwesten für Erstklässler der Grundschule Langendiebach

19. Oktober 2022 

(pm/ea) – Die 73 Erstklässler der drei Klassen 1a, 1b und 1c sowie der Intensivklasse der Grundschule Langendiebach in Erlensee erhielten von ihrer Schulleiterin Tatjana Bommer und den Klassenlehrern zum Schulbeginn in einer gemeinsamen Unterrichtspause einen kurzen Verkehrsunterricht zum Thema „Verkehrssicherheit auf dem Schulweg“.

 

Im Hinblick auf die nächsten Wochen, wenn es zu Schulbeginn immer dunkler wird und die Kinder oft schwarze (dunklere) Kleidung tragen, ist es nach ihrer Auffassung wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler von den Autofahrern deutlich erkannt werden.

„Dies geschieht am besten dadurch, dass die Schüler auf dem Schulweg zur Sicherheit immer eine Warnweste tragen!“ betonte Bommer in allen Klassen und bedankte sich bei Hermann Stiegler und Anton Hofmann, dem Kreisvorsitzenden und dem Pressesprecher vom ACE Auto Club Europa im Kreis Main-Kinzig & Wetterau für die kostenfreie Übergabe an alle Erstklässler von gelben Warnwesten in den passenden Kindergrößen. Sie tragen die Aufschrift: „Sehen und gesehen werden!“ Hermann Stiegler wünschte den Schülern und Lehrern immer eine unfallfreien Weg zur Schule und nach Hause.

In der Grundschule Langendiebach werden derzeit insgesamt 270 Schüler unterrichtet, inklusive einer Intensivklasse, die ebenso wie eine Vorlaufklasse insbesondere die deutsche Sprache erlernen. Weit mehr als die Hälfte aller Schüler nehmen am „Ganztagsprogramm“, dem sogenannten „Pakt für den Nachmittag“ mit steigender Tendenz teil.

Um den Schulweg sicher zu bestreiten, sind gerade Grundschüler auf die Hilfe ihrer Eltern, ebenso jedoch auf eigene Erfahrungen angewiesen. Tipps, wie Kinder sicher zur Schule kommen und gleichzeitig Verkehrskompetenz erlernen, gibt der Pressesprecher des ACE Kreisverbandes Main-Kinzig & Wetterau, Anton Hofmann von Deutschlands zweitgrößtem Auto Club.

Schulweg-Training: Gewusst wie

Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt der sicherste, warnt der ACE. Eltern sollten vor Schulstart gemeinsam mit ihren Kindern Gefahren wie mehrspurige Straßen, unübersichtliche Kreuzungen oder Ein- und Ausfahrten zu Grundstücken auf möglichen Routen identifizieren und dann gemeinsam einen sicheren, kindgerechten Schulweg festlegen. Auf diesem sollten Kinder die Fahrbahn selten überqueren müssen und falls doch, sollten möglichst Ampeln oder Zebrastreifen vorhanden oder Schülerlotsen zugegen sein. Fußgängerübergänge mit Mittelinsel erleichtern ebenfalls den Schulweg: Hier müssen die Kinder jeweils nur eine Fahrtrichtung im Blick behalten. Da Gefahrenstellen selten gänzlich zu vermeiden sind, gilt es, das richtige Verhalten an der jeweiligen Gefahrenstelle zu erläutern und einzuüben.

ACE-Tipp: Auch auf eine gute Beleuchtung ist zu achten – dies wird spätestens im Herbst relevant. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Reflektoren an der Kleidung und der Schultasche.

Wichtig ist es, gerade für Schulanfänger, den Schulweg vor der Einschulung mehrmals gemeinsam mit den Eltern abzulaufen – und zwar unter realen Bedingungen. ACE-Hinweis: Sowohl am Wochenende als auch in den Ferien ist das Verkehrsaufkommen nicht mit jenem an einem normalen Werktag zu vergleichen. Deshalb empfiehlt es sich, Übungsgänge unter der Woche zur selben Zeit einzuplanen, in der der Schulweg später zurückgelegt werden muss. Daneben sollte, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, die praktische Anwendung der Verkehrsregeln im Alltag geübt werden.

ACE-Tipp: Für einige Regionen gibt es Schulwegpläne, die Eltern und Kindern helfen, einen geeigneten Weg vom jeweiligen Wohnort zur Schule zu finden. Es kann sich lohnen, direkt an der Schule oder alternativ bei Straßenverkehrsbehörden oder der Polizei nach einem solchen Plan für das eigene Wohnumfeld zu fragen.

Sicher am Schulbus vorbei: Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme sind gefragt

Alle Verkehrsteilnehmenden können und müssen aktiv dazu beitragen, den Schulweg für Kinder sicher zu machen, appelliert der ACE. Besondere Rücksichtnahme ist in der näheren Umgebung von Schulen gefordert und insbesondere an Schulbus-Haltestellen.

Für Autofahrende gilt: Ein fahrender Schul- oder Linienbus mit eingeschaltetem Warnblinklicht darf niemals überholt werden. Ein an der Haltestelle stehender Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht kann hingegen – mit Schrittgeschwindigkeit und einem ausreichend großen Seitenabstand – überholt werden. Die Fahrgäste, ob groß oder klein, dürfen dabei nicht behindert oder gefährdet werden. Gerade Autofahrende sollten immer damit rechnen, dass Kinder vom Schulbus verdeckt werden können oder aussteigende Kinder abgelenkt sind. Auch tobende Kinder am Straßenrand sind keine Seltenheit. Erhöhte Aufmerksamkeit ist das A & O, um in unerwarteten Situationen rechtzeitig zu reagieren. ACE-Hinweis: Kinder können die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen. Deshalb in Gegenwart von Kindern nahe der Fahrbahn immer das Tempo drosseln und jederzeit bremsbereit sein.

Goodbye Elterntaxi: Kinder müssen Kompetenz im Straßenverkehr erlernen

Gefahren im Straßenverkehr veranlassen ebenso wie morgendliche Hektik viele Eltern dazu, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren – aus Sicht des ACE, der den täglichen Hol- und Bringverkehr vor Schulen im Rahmen seiner bundesweiten Clubinitiative zur Verkehrssicherheit, „Goodbye Elterntaxi“, ausführlich ins Visier genommen hat, ein fataler Fehler: Sogenannte Elterntaxis sorgen allmorgendlich für Stau und erhöhte Unfallgefahr vor den Schulen. Gleichzeitig bleiben dadurch die zu erlernende Verkehrskompetenz und gesunde Bewegung für die Kinder auf der Strecke. Je früher Verkehrssituationen geübt und bewältigt werden, desto sicherer bewegen sich Kinder im Straßenverkehr. Bei einem zu langen Schulweg empfiehlt der ACE, sogenannte „Bring- und Haltezonen“ wie in Langendiebach zu nutzen so der Pressesprecher vom ACE, Anton Hofmann

Auf dem Foto: Alle 73 Erstklässler wurden nach einem Kurzunterricht zur Verkehrssicherheit von der Schulleiterin Tatjana Bommer (2.v.r.) mit gelben Warnwesten von Vertretern vom ACE Auto Club Europa, Hermann Stiegler (links) und Anton Hofmann (rechts) ausgestattet

Ganz schön helle - die Sicherheitsaktion für Erstklässler

Quelle: Erlensee-aktuell.de

(pm/ea) – Im Rahmen der Sicherheitsaktion für Erstklässler wurden Sicherheitswesten in Hanau-Steinheim in der  Theodor-Heuss-Schule, sowie in Erlensee in den Grundschulen Langendiebach und Rückingen vom Automobilclub Kinzigtal Erlensee e.V. im ADAC an die Schulanfänger verteilt. 160 Sicherheitswesten von insgesamt 750.000 bundesweit.

 

Erstklässler gehen demnächst im Herbst wieder im Dunkeln zur Schule und meistern oftmals zum ersten Mal alleine ihren Weg dorthin. Dabei muss nicht nur der Schulweg zur Routine werden. Auch das Tragen einer Sicherheitsweste für bessere Sichtbarkeit sollte zu einer Selbstverständlichkeit werden. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.

Daher ist es „ganz schön helle“, wenn die Erstklässler die Sicherheitswesten der ADAC Stiftung „Gelber Engel“ regelmäßig auf dem Schulweg oder in der Freizeit tragen. Kinder können Gefahren im Straßenverkehr oftmals nicht richtig einschätzen, da ihnen aufgrund der Körpergröße noch der Überblick fehlt. Ebenso ist das Richtungshören nicht ausgeprägt und das Sichtfeld eingeschränkt. So kann der herannahende Verkehrsteilnehmer „aus dem Augenwinkel“ nicht immer erkannt werden.

„Die Erstklässler sollten sehen, dass sie mit einer Weste viel besser und schneller von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt werden. So kann rechtzeitig reagiert werden – das kann Leben retten. Natürlich nur dann, wenn die Westen auch getragen werden“, sagten vom AC Kinzigtal Erlensee Vorsitzender Kurt Oehm und und appelliert damit auch an die Eltern, den Kindern die Weste regelmäßig anzuziehen.

Unterstützt wird die Aktion von der Deutschen Post, die die gesamte Logistik und den kostenlosen Versand der rund 30.000 Pakete in ganz Deutschland übernimmt.

Die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ gGmbH unterstützt seit ihrer Gründung im Jahr 2007 Unfallpräventionsprojekte für Kinder und Jugendliche, fördert Unfallforschungsprojekte an Universitäten bzw. Technischen Hochschulen und hilft bedürftigen Menschen, die nach einem Unfall in Not geraten sind. Das zentrale Anliegen der Gesellschaft ist es, den Schutz und die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Auf dem Titelfoto: Übergabe der Westen in Langendiebach

Fotos: Privat

ADAC Warnwesten für Erstklässler 2014

Quelle: ADAC AC Kinzigtal